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Abstimmungsparole

VCS Luzern sagt NEIN zur Metro-Initiative

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Der Durchgangsbahnhof wird einen Quantensprung für den öffentlichen Verkehr bringen. Es braucht jetzt keine teuren Abklärungen und Vorinvestitionen für eine Metro in Luzern. Zweifel sind weiter am Finanzierungskonzept mit ausländischen Investoren angebracht. Der Vorstand des VCS Luzern hat deshalb die Nein-Parole zur Metro-Initiative beschlossen.

Prima vista tönt das Projekt ganz gut: Die Cars sind weg vom Schwanenplatz, stattdessen fahren die Touristengruppen mit der Metro vom Sedel in die Innenstadt. Doch beim genaueren Hinsehen sind gewichtige Vorbehalte angebracht. Eine Metro für Luzern ist das falsche Projekt zum falschen Zeitpunkt: Unsere Metro wird durch den Durchgangsbahnhof geschaffen. Dieser ermöglicht mit einem engeren S-Bahn-System einen massiven Ausbau des schienengebundenen ÖV. Die Idee einer Metro steht in direkter Konkurrenz zum Durchgangsbahnhof.

Die Metro-Idee ist auch nicht in ein Gesamtverkehrskonzept eingebunden. Ihre erste Etappe vom Ibach zum Schwanenplatz wäre ein vom übrigen Verkehrsnetz abgehängter Touristenshuttle.  Die Initianten haben für eine höhere Akzeptanz nun mehrere Metrolinien durch die Agglomeration ins Spiel gebracht. Aus Sicht des VCS Luzern wäre diese milliardenteure Investition unbezahlbar und für die Grösse unserer Agglomeration nicht angemessen.

Die Initiative fordert nicht nur eine Mitberücksichtigung der Metro bei zukünftigen Diskussionen, sondern vielmehr eine kostspielige Kosten-Nutzen-Analyse, die "Entwicklung des Projekts Metro" zur Erschliessung des Kantonsspitals und sogar den vorsorglichen Grundstückerwerb im Gebiet Ibach.

Die Stadt Luzern arbeitet derzeit an einem Strategieprozess für den Tourismus und das Carregime, in dem breit abgestützt zuerst die Ziele definiert werden, die man erreichen will, und erst dann die Mittel, die zu den Zielen führen. Vor diesem Hintergrund würde eine Annahme der Metro-Initiative  mit der Verpflichtung von Landkäufen zu einer falschen Priorisierung führen.

Der VCS Luzern hegt Zweifel am Finanzierungskonzept: Ausländische Investoren sollen das Projekt finanzieren und auf dem Investment 5 Prozent Rendite erzielen. Gleichzeitig propagieren die Initianten das Projekt als ÖV-Angebot, das am Subventionstopf des öffentlichen Verkehrs teilhaben soll. "Das passt für uns nicht zusammen", sagt Michael Töngi, Präsident des VCS Luzern. "Wenn das Projekt eine solche Rendite abwerfen sollte - müsste dann nicht die öffentliche Hand investieren?", fragt Töngi.

Am 19. September kommt der Bericht und Antrag zur Metro-Initiative in den Grossen Stadtrat, am 9. Februar 2020 findet die Volksabstimmung statt. Der Vorstand des VCS Luzern empfiehlt, die Metro-Initiative abzulehnen.

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