Bypass Nein

15 Verbände und Organisationen fordern vom Bund und Kanton den Verzicht auf das Projekt Bypass Luzern. Der geplante Autobahnausbau untergräbt die Klimaziele und sorgt für massiv mehr Autoverkehr in der Region Luzern.

Nutzlos, schädlich, unzumutbar: Bund und Kanton müssen angesichts des Klimanotstandes und der MIV-Überlastung in der Stadt und Agglomeration Luzern die Notbremse ziehen und die Planung des Bypass abbrechen. Das ist die einzige Möglichkeit, den 2-Milliarden Franken teuren Fehler Bypass abzuwenden. Das fordern 15 Verbände und Organisationen im Komitee «Bypass nein». Statt zusätzliche Autobahnen zu bauen, sollen Massnahmen zur Verkehrsvermeidung und -umlagerung geprüft werden, wie zum Beispiel Mobility pricing oder Sharing-Angebote. Und es sollen der Fuss-, Velo- und öffentliche Verkehr (ÖV) stärker gefördert werden.

Autobahnausbau befeuert die Klimakrise

Rund ein Drittel des CO2-Ausstosses geht auf das Konto des Autoverkehrs. Der Sektor Verkehr verpasst dabei die Klimaziele des Bundes regelmässig; statt einer CO2-Senkung von 10 Prozent bis 2020 hat der Ausstoss um 1 Prozent zugenommen.

Wer die Klimaziele ernst nimmt, muss deshalb Autoverkehr so weit als möglich vermeiden oder auf den flächen- und energieeffizienten ÖV, Fuss- und Veloverkehr umlagern – ein Umsteigen auf Elektroautos bei gleichzeitig immer mehr Mobilität ist keine Lösung. So steht es auch im Klimabericht des Kantons Luzern: «Die grösste Wirkung hinsichtlich Reduktion der Treibhausgasemissionen kann im Bereich des Strassenverkehrs bei Personenwagen erreicht werden; im besten Fall durch die Reduktion des MIV-Aufkommens.»

Doch gesagt ist nicht getan: Mit dem geplanten Autobahnausbau Bypass Luzern bewirken Bund und Kanton genau das Gegenteil. Der Bypass erhöht die Kapazität für den Autoverkehr massiv. 2040 sollen mit dem Bypass täglich 32'000 zusätzliche Autos durch Luzern rollen. Damit bleibt der Klimaschutz auf der Strecke.

Verkehrskollaps vorprogrammiert

Wichtig, zu wissen: 80 Prozent des Autobahnverkehrs ist nicht Durchgangs- sondern regionaler Verkehr. Der Bypass schädigt nicht damit nur das Klima, er sorgt auch für viel mehr Lärm und Stau in der Region. Entgegen den Versprechungen werden Stadt und Agglomeration nicht vom Autoverkehr entlastet und weitere Velo- oder Busspuren werden so verunmöglicht. Das ist nicht nur klima- sondern auch verkehrspolitisch falsch. 

Für das Komitee «Bypass nein» sind vor dem Hintergrund des fehlenden Nutzens des Bypass auch die «Kollateralschäden» des Projekts unzumutbar; etwa die Aufhebung des Spielplatzes Dammgärtli oder der Notabluftschacht mitten im Gütschwald, ebenso wie die dreijährige Umleitung der Autobahn durch das Obergrundquartier und massive Beeinträchtigungen in Kriens und Emmen während der Bauzeit.

Das Komitee «Bypass nein» verlangt den Verzicht auf den Bypass und fordert mehr Klimaschutz und lebenswerte Quartiere statt mehr Verkehr und eine zweite Autobahn durch Luzern.

Dem Komitee «Bypass nein» gehören an: VCS Luzern, VCS OW/NW, WWF Luzern, Aerzte für Umweltschutz (Sektion Pilatus), Pro Natura Luzern, Klimastreik Zentralschweiz, Klimagrosseltern Zentralschweiz, Pro Velo Luzern, Gegenbewegung Spange Nord, Klimagruppe Bruchquartier, IG Reussport Nein, IG Hochbühl-Untergütsch gegen den Bypass-Lüftungsschacht im Gütschwald, Eltern für das Klima Luzern, Psychologists for future und die IG Stadtentwicklung. Anfragen an weitere Organisationen sind noch hängig. Ebenso können sich Privatpersonen auf der Webseite www.bypass-nein.ch für das Komitee eintragen. Das Komitee ist zudem Mitglied im nationalen Netzwerk gegen den Ausbau von Autobahnen.

Weitere Infos zum Projekt Bypass finden SIe auf www.bypass-nein.ch.

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