Mehr Lärmschutz ist möglich - mit Tempo 30 und lärmarmen Belägen

Der Verkehrslärm an den meisten Kantonsstrassen ist hoch, höher als das Gesetz erlaubt. Das lässt sich ändern.

Zwar hat der Kanton Luzern seine Strassen in den letzten Jahren so genannt lärmsaniert, allerdings nur formal auf Papier und ohne lärmsenkenden Massnahmen. Nach der Pseudosanierung waren genau gleich Anwohner:innen vom Lärm betroffen wie davor. Obwohl sich der Lärm nicht verändert hat, gelten diese Strassen nun als «lärmrechtlich saniert». Diese wirkungslosen, so genannten «Papier Sanierungen» sind heute für neue Lärmsanierungsprojekte nicht mehr zulässig. Und: Dank einem Bundesgerichtsurteil zur Luzernerstrasse in Kriens vom März 2023 können AnwohnerInnen nun auch bei bereits rechtskräftig abgeschlossene Lärmsanierungen eine Neubeurteilung verlangen. In einer solchen muss der Kanton dann die Einführung von Tempo 30 und den Einbau eines lärmarmen Belags prüfen.

Aktuell arbeitet der VCS Luzern an mehreren Gesuchen für eine solche Neubeurteilung von Kantonsstrassen in der Stadt Luzern, zusammen mit einem Quartierverein, Anwohner:innen und Hauseigentümer:innen.

Wohnen auch Sie an einer zu lauten Kantonsstrasse und möchten sich gemeinsam mit anderen Anwohner:innen und Hauseigentümer:innen dagegen wehren? Melden Sie sich unter infonoSpam@vcs-lu.noSpamch - wir schauen, was sich machen lässt.

Tempo 30 - eine einfache, wirksame Lärmschutzmassnahme

Tempo 30 reduziert den Verkehrslärm stark. Und nicht nur das: Auch die Sicherheit für alle VerkehrsteilnehmerInnen – Schulkinder, Velofahrer, Fussgängerinnen – wird erhöht.

Weniger und weniger schwere Unfälle Die Beratungsstelle für Unfallverhütung des Bundes (bfu) hat kürzlich aufgezeigt, dass 60 Prozent der Unfälle innerorts passieren, vor allem auf Tempo-50-Strecken. Auf diesen werden jährlich rund 1900 Menschen schwer verletzt, 80 kommen ums Leben. Mindestens einen Drittel dieser Unfälle liesse sich laut bfu mit einer Einführung von Tempo 30 verhindern.

Lärm macht krank Strassenlärm ist nicht nur lästig, er macht nachweislich auch krank. Studien haben gezeigt, dass Lärmbelastung zu Belästigung führt, den Schlaf stört, das Auftreten von Bluthochdruck und HerzKreislauf-Erkrankungen sowie Diabetes begünstigt und die kognitiven Leistungen von Schulkindern beeinträchtigt, wie das Bundesamt für Umwelt auf seiner Webseite schreibt. Besonders belastet sind Kinder und kranke Menschen, die besonderen Schutz bedürfen.

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