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Mogelpackung Spange Nord

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Unter dem Deckmantel "Spange Nord und Massnahmen für den öffentlichen Verkehr" soll die Planung des vierspurigen Autobahnzubringers weiter vorangetrieben werden. Die Lebensqualität der Bevölkerung scheint der Kantonsregierung egal zu sein. Der VCS Luzern als Verfechter der menschen- und umweltgerechten Mobilität lehnt das vorliegende Projekt Spange Nord ab.

Weitere 6.5 Millionen Franken will die Kantonsregierung zur Planung des vierspurigen Autobahnzubringers ausgeben. Dass dabei in erster Linie „freie Fahrt“ für 28'000 Autos pro Tag geschaffen werden soll, wird gekonnt verschwiegen. Stattdessen werden die "Massnahmen für den öffentlichen Verkehr" herausgestrichen: Das Strassenprojekt Spange Nord soll in der Innenstadt Platz für den öffentlichen Verkehr schaffen.

Dieser durch ein mehrere hundert Millionen teures Strassenprojekt erkaufte Platz ist allerdings gar nicht nötig. Bereits seit über einem Jahrzehnt sind die Verkehrszahlen auf der Seebrücke rückläufig. Diese Kapazitäten müssen genutzt werden, um dem öffentlichen Verkehr, dem Fahrrad und den zu Fussgehenden mehr Platz zuzugestehen. Wird die Infrastruktur in diesen Bereichen attraktiver, wird dies zu noch weniger MIV in der Innenstadt führen. Der VCS Luzern fordert die zuständigen Stellen auf, diese Massnahmen jetzt umzusetzen und nicht auf eine Inbetriebnahme der Spange Nord zu verschieben. Sie sind viel kostengünstiger als die Spange Nord, die massivste Nachteile für die Lebensqualität der Bevölkerung hätte: Quartiere werden zerschnitten, Pausenplätze verkleinert und die Lärmbelastungen erhöht. Es stellt sich die Frage, wer wenn nicht die Bevölkerung, von diesem Projekt profitieren soll?

Die Spange Nord ist und bleibt ein Zubringer für die Autobahn, um den Bau des Bypasses zu rechtfertigen. Daran ändert auch das Feigenblatt "Massnahmen für den öffentlichen Verkehr" nichts.

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