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Mall of Switzerland: Mehr Parkplätze gebaut als bewilligt

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Im Streit um zusätzliche Ausweichparkplätze zeigt sich: Die Mall of Switzerland hat bereits heute mehr Parkplätze gebaut als bewilligt worden sind. Der VCS fordert die Aufhebung dieser überzähligen Parkplätze.

Die Mall of Switzerland (MoS) möchte auf dem Kiesplatz vor dem Shopping Center für Spitzentage zusätzliche Ausweichparkplätze erstellen. Der VCS Luzern hatte dagegen im September 2019 Einsprache eingereicht.

Nun zeigte sich im Verlauf der weiteren Abklärungen zur Parkplatzfrage: Die MoS hat bereits heute mehr Parkplätze in Betrieb, als ursprünglich bewilligt worden sind. Gemäss Aufstellung der MoS verfügt das Einkaufszentrum Stand heute über 1801 Parkplätze; 1642 im Parkhaus und 159 für den Bereich "Wohnen". Mit der Genehmigung des "Subkonzepts Parkraumbewirtschaftung" der Mall hatten die Gemeinden Ebikon und Dierikon vor der Eröffnung 2017 allerdings nur 1760 Parkplätze bewilligt; 1601 im Parkhaus und 159 "Wohnen". Damit verfügt die Mall im Parkhaus 41 Parkplätze mehr als bewilligt worden sind.

Mehr noch: Auch die bisherigen Ausweichparkplätze - im D4 in Root und gemäss Betriebskonzept im benachbarten Parkhaus Schindler - tauchen in keiner Zusammenstellung über die Gesamtzahl der Parkplätze auf, obwohl diese Parkplätze gemäss Bundesgerichtssprechung "vollumfänglich" zum Parkplatzangebot hinzugezählt werden müssten. Mit anderen Worten: Die Mall verfügt über zahlreiche weitere nicht in der Bewilligung erfasste Parkplätze.

Dies ist besonders stossend vor dem Hintergrund, dass die gesetzlichen Vorgaben auch ohne diese "versteckten" Parkplätze überstrapaziert sind: Der Bericht des Kantonalen Amtes für Umwelt (uwe) zur nach wie vor gültigen Umwelverträglichkeitsprüfung der Mall von 2004 kam damals zum Schluss, dass maximal 1300 Parkplätze bewilligt werden dürften.

Für den VCS Luzern ist deshalb klar: Die beantragten Ausweichparkplätze für Spitzentage dürfen nicht bewilligt werden und alle nicht bewilligten Parkplätze sind aufzuheben. "Auch die Mall of Switzerland als grosser Investor muss sich an gültige Bewilligungen halten", sagt Dominik Hertach. "Und die Gemeinden müssen die Einhaltung dieser Bewilligungen prüfen und durchsetzen."

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