Der Regierungsrat ist nicht gezwungen, bei einer Überschreitung Massnahmen anzuordnen, sondern er kann. Die laxe Haltung des Regierungsrat hat aber bedenkliche Folgen. Zum einen für die Umwelt, die im Raum Schlund unter der Verkehrszunahme leidet, aber auch für die Verkehrspolitik. Das Fahrtenmodell beim PIlatusmarkt war eines der ersten, werden hier die Möglichkeiten zur Verkehrslenkung nicht angewandt, so nimmt die Skepsis gegenüber diesem Modell massiv zu. Der VCS ist häufig bei Bauprojekten mit Fahrtenmodellen konfrontiert. Sie werden als smarte und intelligente Lenkung angepriesen. Das bringe mehr als eine Begrenzung der Parkplatzzahlen, wird jeweils argumentiert. Oft sind in Bauprojekten aber weder die Massnahmen, die bei einer Überschreitung ergriffen werden müssen, klar definiert, noch die Zuständigkeiten. Wer setzt diese Massnahmen um, wer sagt, welche es sind? Auf wessen Kosten gehen sie? Was Passiert, wenn die zulässigen Fahrten überschritten werden? Gibt es dann eine Busse? Werden die Zahlen publiziert oder sind sie geheim? Diese kniffligen Fragen versucht der VCS jeweils zu klären, damit verkehrsintensive Bauten mit klaren Vorgaben starten. Wenn aber der Kanton Luzern bei einem der grössten Einkaufszentren der Zentralschweiz wegschaut, so ist das Vertrauen in die Fahrtenmodelle dahin und die Skepsis gross, dass diese Modelle für die Schublade sind.

Der VCS Luzern wird nun genauer hinschauen und abklären, welche Fahrtenmodelle es heute auf Kantonsgebiet gibt und ob sie eingehalten werden. Wir bieten Hand für intelligente Steuerungsmöglichkeiten, aber es muss garantiert sein, dass am Schluss tatsächlich gesteuert wird.