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Bahnübergang erhalten – neuen Stadtteil verbinden

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In Luzern Süd soll ein neuer Stadtteil entstehen. Während Tausende neuer Wohnungen gebaut werden, werden die Verbindungen für Velofahrerende und Fussängerinnen und Fussgänger verschlechtert. VCS und Pro Velo akzeptieren dies nicht.

Auf Krienser und Horwer Boden sollen in den nächsten Jahren 15'000 neue Wohn- und Arbeitsplätze entstehen, ein Teil davon befindet sich zurzeit im Bau. Das bedeutet auch mehr Verkehr und eine Herausforderung für die Mobilitätsplaner: Das Verkehrsaufkommen soll auch mit der Förderung des Langsamverkehrs bewältigt werden. Teile dazu sind mit dem Freigleis und den Radanlagen auf der Allmend vorhanden. Ein Ausbau und eine Weiterführung Richtung Horw und Hergiswil ist aber nötig – auch im Hinblick auf den Ausbau des Hochschulstandorts in Horw. Völlig quer zu dieser Planung will jetzt die Zentralbahn zwei Bahnübergänge im betroffenen Gebiet aufheben und diese durch eine Unterführung ersetzen, die mit Rampen und engen Kurven unbrauchbar ist.

Damit würde eine dritte Unterführung gebaut, die nicht den Standards entspricht. Bereits die bestehenden Unterführungen Brändi und Bahnhof Horw entsprechen nicht den Normen und sind mit ihrer Unübersichtlichkeit eine Gefahr für Velofahrer und Fussgänger. Gleichzeitig müssten viele Personen grössere Umwege auf sich nehmen, und die Bahnlinie würde zu einem Riegel innerhalb eines Siedlungsgebietes, das zusammengehört.

ProVelo und der VCS Luzern sind der Auffassung, dass zusätzliche Umwege von über 500 Meter nicht zumutbar sind und die vorgeschlagene Variante kein gleichwertiger Ersatz darstellt. Die Verlängerung der Reisezeit von bis zu 8 Minuten steht in keinem angemessenen Verhältnis, zur maximalen Wartezeit vor der Barriere von 3 Minuten und 40 Sekunden. Dies ist gemäss Verkehrsbericht die neue maximale Wartezeit nach der Fahrplanverdichtung der Zentralbahn.

Der VCS Luzern hat deshalb zusammen mit der Pro Velo eine Einsprache gegen das Vorhaben eingereicht. Sie werden dabei von zahlreichen Anwohnerinnen und Anwohner unterstützt, die eine Eingabe mit den identischen Forderungen unterzeichneten. So lange kein echter Ersatz vorhanden ist, dürfen die heutigen ebenerdigen Bahnhübergänge nicht aufgehoben werden.

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